Angestoßen durch die Corona-Pandemie ändern auch wir bewährte Methoden und entwickeln neue Konzepte. Im Studienkompass war schon lange die zweite Auswahlrunde für diese Tage geplant. In den verschiedenen Regionen wären die Bewerber*innen zusammen gekommen, um an einem persönlichen Auswahltest teilzunehmen.
Aufgrund der Umstände wurde das Verfahren jetzt technisch neu und inhaltlich in Kooperation mit der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster konzipiert. An zwölf Terminen erhalten die knapp 600 Bewerber*innen an den einzelnen Standorten Zugang zu einem Online-Fragebogen, den sie von zu Hause aus bearbeiten können. Die Studienkompass-Regionalkoordinatorinnen haben kurze Videos gedreht, in denen sie sich den Jugendlichen vorstellen und das Verfahren erklären. Während der Bearbeitung des Fragebogens gibt es in einem Live-Chat die Möglichkeit, bei Bedarf Fragen an das Studienkompass-Team zu stellen. Die ersten Auswahltests sind bereits erfolgreich durchgeführt worden, das Feedback der Bewerber*innen durchweg positiv: "Das Video am Anfang hat mich sehr beruhigt und mich irgendwie motiviert. Dass man einen Chat haben kann, fand ich auch gut. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Die Fragen waren echt gut ausgedrückt und es hat mir Freude bereitet mich in Form von Selbstreflexion mit mir selber zu beschäftigen.“
Auch viele weitere Aspekte der Studienkompass-Förderung wurden in den letzten Wochen digital umgerüstet. Damit die ehrenamtlichen Mentor*innen auch weiterhin Kontakt zu ihren Gruppen halten und die Geförderten unterstützen können, wurden vom Studienkompass Leitfäden für verschiedene Online-Formate entwickelt. Die Ehrenamtlichen finden darin exemplarische Abläufe, wie diese Treffen umgesetzt und gestaltet werden können. In vielen Gruppen wurden bereits Treffen nach diesen Vorlagen erfolgreich umgesetzt. Die intensive Erprobung in der Praxis ermöglicht eine stete Weiterentwicklung, in die das Feedback der Ehrenamtlichen und Geförderten mit einfließt. Diese intensive Zusammenarbeit und der Austausch unter allen Beteiligten sorgen dafür, dass auch in den Zeiten der Corona-Pandemie die Mentor*innen stets ansprechbar für die Anliegen der Geförderten sind und die Förderinhalte weiterhin vermittelt werden.