Mit Unterstützung der aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken erhalten die Geförderten des Studienkompass regelmäßig die Möglichkeit, tief in die Welt der Zahlen einzutauchen. Statt einer Reise zum Bildungscampus der aim in Heilbronn gab es in diesem Jahr ein digitales Format, das unter einer Überschrift stand, die sehr viel Raum für Überlegungen und Diskussionen ließ: Wie groß ist Unendlich?
Studienkompass-Teilnehmerin Helene blickt in ihrem Bericht für uns auf das Wochenende zurück und nahm eine überraschende Erkenntnis mit:
Wie groß ist Unendlich?
An einem sonnigen Freitagnachmittag, kurz nach der Schule, begann für 20 Studienkompass-Teilnehmende ein kleiner Workshop zu der Frage: Wie groß ist Unendlich? Doch weitere Fragen blieben nicht aus! So prasselten Fragezeichen über Fragezeichen auf Prof. Dr. Weth, Mathematik-Professor von der Universität Erlangen-Nürnberg, und unsere Mentorinnen ein. Dies geschah alles digital aufgrund der derzeitig geltenden Corona-Bedingungen. Doch über ein Dutzend neue und verschiedene Gesichter zu sehen, ist für jeden etwas überraschend und spannend zugleich. Wer verbirgt sich hinter dem Namen BER20_Mahek oder BER20_Nathalia? Auf jeden Fall Mathe-Interessierte und absolute Naturwissenschafts-Nerds, die alle dasselbe wollen: Antworten! Die bekamen wir auch in einem toll durchdachten Programm, welches von kleinen Denkpausen und Gruppenaustausch durchzogen war.
Mit geklärten Organisations-Fragen und einem kleinen Kennenlernspiel ging es dann auch schon los. Die Frage aller Fragen: Sollten wir wirklich Mathematik studieren und sind wir dafür gut genug? Klar! Ohne Fleiß kein Preis, aber Spaß muss auch sein und den hat man, wenn man nach etwas Verzweiflung und neuen grauen Haaren den Sinn von Mathematik versteht: Es gibt keinen!
Warum dann aber das Ganze?! Das konnte uns Professor Weth im Laufe der zwei Tage gut erklären und auch die Antwort auf die Frage geben, was denn nun Unendlichkeit sei – das große Thema des Workshops. Mit einigen Löchern im Bauch von den vielen Fragen verabschiedete er sich am Samstagnachmittag und wir bekamen neue Antwortgeber*innen zu Gesicht. Nämlich acht freundliche Professor*innen, Lehrkräfte, Ingenieur*innen und Architekt*innen. Die Expert*innen-Runde gab uns Teilnehmenden die Möglichkeit, mehr über mathematische und andere naturwissenschaftliche Berufe zu erfahren. Jeder von uns hatte zweimal die Möglichkeit, zusammen mit Partner*innen für ca. 20 Minuten so viele Fragen zu stellen, wie es nur möglich war, um Neues über die Berufe herauszufinden. Als Abschluss wurden unsere interaktiven Mathe-Maps verglichen, die wir im Laufe der zwei Tage für uns selbst erstellt haben. Von Mindmaps, Tabellen, Diagrammen, bloßen Stickynotes und großen Bildern war alles mit dabei, denn es gab keine Grenzen!
So vergingen zwei wissensreiche Tage, auch ganz ohne körperlichen Kontakt. Neben dem angenehmen Gruppenklima und vielen neuen Informationen zum Nachdenken waren für mich Professor Weth und seine Erklärungsweise zur Unendlichkeit die Highlights. Kein Mensch hat es vorher geschafft, mich für ein Mathematikstudium zu begeistern und das durch bloßes Beweisen von mathematischen Wahrheiten und Definitionen von Mengen. ;)
Danke für dieses aufschlussreiche Wochenende und die große Mühe, die hinter der Organisation steckt!