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Einer von 5000: Sukhdeep, Arzt und in Weiterbildung zum Facharzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

„Als ich damals beim Studienkompass angefangen habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich es so weit schaffe. Ich bin kein Akademikerkind und auch noch Migrant – ich habe immer wieder gemerkt, dass dies Hürden mit sich bringt.“ Sukhdeep hat Medizin studiert, arbeitet als Arzt und macht momentan eine Weiterbildung als Facharzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Ich bin sehr zufrieden. Es gab Höhen und Tiefen, es war nicht immer einfach, aber ich bereue mein Studium nicht – das war die richtige Entscheidung. Ich liebe meinen Beruf.“

Durch den Studienkompass erhielt er Einblicke ins Medizinstudium, Wissen zur Finanzierung und Methoden der Selbstorganisation, die ihm sehr geholfen haben. „Auch sowas wie die Studienordnung durchzulesen oder Nachfragen zu stellen und sich nicht blind zu bewerben, war eine wichtige Unterstützung für mich. Wir wurden auch gut vernetzt mit Medizinstudierenden. Sie gaben uns private Führungen über den Campus und wir konnten ungehemmt Fragen stellen.“

Als besondere Stütze sieht Sukhdeep die gute Vorbereitung auf das Studium durch den Studienkompass. „Ich wusste, was mich erwartet. In meinem Medizinstudium wurde in den ersten zwei Jahren stark ausgesiebt. Die Überforderung, die viele meiner Kommilitonen hatten, spürte ich wenig. Der Studienkompass hat viel Vorarbeit geleistet. Oft geht es nicht darum, aus eigener Kraft alles zu meistern, sondern auch zu wissen, wo ich die richtigen Leute finde, die mich unterstützen können. Ich glaube, in dem Fall hat der Studienkompass enorm viel geleistet.“

Seine Zeit im Studienkompass begreift Sukhdeep als etwas Wertvolles, in der er viel für später gelernt hat. „Besonders erkenntnisreich war für mich, dass ich beim Studienkompass nicht sofort festlegen musste, was ich studieren will, sondern dass einige Entscheidungen Zeit brauchen und dass man sich die Zeit auch nehmen darf. Ich habe mitgenommen, dass ich mich aus dem Stress in bestimmten Situationen rausnehmen kann. Das prägt mich noch heute ein bisschen.“ Diese Erfahrungen und die individuelle Betreuung betrachtet er gerade in der aktuellen Lage als noch wichtiger. „In der Klinik arbeite ich mit Jugendlichen und ich sehe, dass sehr dringend Unterstützungsangebote gebraucht werden. Die Schwelle zum Studium oder auch überhaupt zum Abitur ist zum aktuellen Zeitpunkt noch härter. Die Ansprüche und der Leistungsdruck sind enorm gestiegen. Und wenn von der Elternseite keine Unterstützung kommen kann, weil sie nicht wissen, wie das System der Universität funktioniert, werden Angebote wie der Studienkompass umso wichtiger.“